Claudia´s "Bermuda Triangle"

... Monet´s Leben ...


Claude Monet Claude Monet wurde am 14. November 1840 in Paris geboren und verstarb am 6. Dezember 1926 in Giverny.

Er ist der typische Vertreter der impressionistischen Stilrichtung in der Malerei. Seine Werke haben gleichsam Symbolcharakter. Als junger Mann hatte Monet in "Le Havre" Boudin kennengelernt.

Später freundete er sich an der "Académie Suisse" mit Pissarro an und einige Jahre danach machte er im "Atelier Gleyre" die Bekanntschaft von Renoir, Bazille und Sisley.

So führte ein glücklicher Zufall diejenigen Maler zusammen, die wenig später die gängigen Dogmen der offiziellen Kunst sprengen sollten.

1840 Am 14. November wird Oscar-Claude Monet in Paris geboren 1845 Die Familie zieht nach Le Havre.

Der Vater steigt in das Geschäft seines Schwagers als Lebensmittelgroßhändler ein.

1856 Seine Karikaturen von einheimischen Persönlichkeiten in Le Havre werden in Schaufenstern ausgestellt. Er zieht die Aufmerksamkeit von Boudin auf sich, mit dem er im Freien zu malen beginnt.

1861 wird Monet durch Los zum Militär eingezogen. Er dient ein Jahr in Algerien, bis er nach einer Krankheit von seiner Familie freigekauft wird.

1862 schließt er sich mit Sisley und Bazille dem Atelier von Charles Gleyre an, dort lernen sie Renoir kennen und werden Freunde.

1863 malt er zusammen mit Bazille in Chailly-en-Brière im Wald von Fontainebleau.

1864 malt er mit Bazille, Boudin und Jongkind an der Küste bei Honfleur und Le Havre.

1865 fand Monets erste Bewerbung statt. U.a. "Das Frühstück im Freien / Le Jeuner sur l´herbe", das er jedoch nach der herben Kritik von Courbets vernichtete, von dem allerdings eine wunderbare Vollstudie erhalten geblieben ist, die sich heute im Moskauer Puschkin - Museum bfindet, ebenso ein Portrait seiner späteren Frau Camille. Weiterhin stellt er zwei Landschaften im Salon aus. Er teilt sich ein Atelier mit Bazille, der für Déjeuner sur l´Herbe Modell steht, das Monet im Freien in Chailly malt.

1866 enstanden folgende Bilder: "Camille - Das grüne Kleid / Portrait de Camille" "Frauen im Garten / Les femmes au Jardin" "Das Frühstück im Atelier / Le déjeuner dans un intérieur" Camille Doncieux steht für die Frauen im Garten in Sèvres Modell, wo sie mit Monet lebt. Im Sommer zwingen finanzielle Schwierigkeiten ihn dazu, Sèvres zu verlassen und nach Honfleur zu gehen, wo er Boudin und Coubert sieht.

66-67 verbringt er dort den Winter.

1967 Im Alter von 27 Jahren erlebte er eine der düsteren Phasen seines Lebens: Seine finanzielle Situation wurde laufend schlechter; es wurde gepfändet und er mußte es mitansehen, wie 200 seiner Gemälde zu je 50 Francs versteigert wurden. Völlig verzweifelt unternahm er einen Selbstmordversuch, doch die treue Freundschaft Bazilles half ihm, Schwierigkeiten und Mißerfolge zu überwinden.

1869 Im Februar kehrte er aus Etretat zurück. Sein eingereichtes Bild wird von dem Salon abgelehnt. Daraufhin ging er mit Renoir nach Saint-Michel-de-Bougival und läßt sich dort nieder. Die Badeanstalt "La Grenouillère" malten beide. In der englischen Hauptstadt traf er Pissaro wieder und bewunderte ebenso wie dieser die Gemälde von Turner. Außerdem lernte Monet hier den Kunsthändler Durand - Ruel kennen.

1870 wird er erneut vom Salon abgelehnt; Daubigny und Corot treten von der Jury zurück. Am 28. Juni heiratet er Camille und er arbeitet in Trouville und Le Havre. Im September reist er nach London, um dem Krieg zu entfliehen

1871 Durand-Ruel, dem er in London von Daubigny vorgestellt worden war, stellt seine Gemälde aus. Er verläßt London im Mai, um in Zaandam, Holland zu arbeiten. Im Herbst kehrt er nach Frankreich zurück und mietet in Argenteuil ein Haus.

1872 zog er nach seiner Rückkehr aus Frankreich nach Argenteuil, wo er sich ein Boot zu einem schwimmenden Atelier umbaute, um das Spiel des Lichts auf dem Wasser zu studieren.

1873 plant er zusammen mit Sisley, Renoir und Pissarro eine Gesellschaft von Künstlern zu gründen, um unabhängig vom Salon auszustellen. Ende des Jahres begründen sie urkundlich die Société Anonyme Coopérative des Artistes Peintres, Sculptures, Graveurs.

1874 eröffneten Monet und Bazille eine gemeinsame Ausstellung, die später in die Kunstgeschichte einging. Sie fand bei Nadar statt, aber erntete nur Spott und provozierte die boshaftesten Kommentare von Kritikern und dem Publikum. Weiterhin stellte er das erstemal ein Gemälde aus: "Impression - Aufgehende Sonne / Impression - Soleil levant" Dieses Bild brachte einen Pariser Journalisten dazu, diese neue Art der Malerei als "Impressionismus" zu bezeichnen. Im gleichem Jahr malte er auch "Die Brücke in Argenteuil". Er steuert zwölf Werke für die erste Gruppenaustellung bei. Monet wollte Sonne, Kälte, Wind und Nabel im Bild sichtbar machen. Von nun an schuf Claude Monet fast nur noch Landschaftsbilder, vor allem solche, in denen das Wasser als bewegtes Element auftaucht. Die Häfen der Kanalküste, die Ufer der Seine, England, Holland und Venedig lieferten ihm bis zu seinem Tod unerschöpfliche Themen.

1875 entstand die "Frau mit Schirm", welches im Pariser Louvre hängt, aber trotzdem ist er erneut in finanziellen Schwierigkeiten. 1876 wird er von Cézanne Chocquet vorgestellt. Er stellt 18 Gemälde in der zweiten Gruppenausstellung aus. Er befreundet sich mit der Familie Hoschedé, die ihn bittet, einen Dekorationsauftrag in Montgeron auszuführen. Er trifft John Singer Sargent. 76-77 enstanden die Ansichten des "Bahnhofs Saint - Lazare / La Gare Saint - Lazare"

1877 nimmt er ein Atelier in der Nähe des Gare Saint-Lazare, für das Caillebotte die Miete zahlt. Er arbeitet an einer Reihe von Gemälden des Bahnhofes und stellt 30 Gemälde bei der dritten Gruppenausstellungaus.

1878 läßt er sich in Vétheuil nieder, wo Alice Hoschedé und ihre Kinder sich ihm nach dem Bankrott ihres Mannes anschließen. Camilles Gesundheit verschlechtert sich.

1879 zeigt er 29 Gemälde in der vierten Gruppenausstellung. Er arbeitet in Vétheuil und Lavacourt. Am 5. September stirbt seine Frau Camille.

1880 nahmen die Anfeindungen langsam ab, und nach und nach lernte der Maler die Ruhe, den Wohlstand und sogar den Erfolg kennen. Im selbem Jahr malte er eins seiner berühmtesten Bilder: "Der Eisgang / La Débâde des glaces", es sind Szenen der zugefrorenen Seine, die er nach Camilles Tod malte. Zwei Gemälde von Lavacourt werden dem Salon eingereicht, eines davon wird angenommen. Im Juni veranstaltet La Vie Moderne für ihn eine Einzelausstellung. Er nimmt an der Gruppenausstellung der Impressionisten teil.

1881 stellt er weder mit den Impressionisten noch im Salon aus. Er malt an der Küste der Normandie. Im Dezember zieht er mit Alice Hoschedé und ihren Kindern nach Poissy.

1882 Im Februar arbeitet er in Dieppe und Pourville. Er stellt 35 Gemälde in der siebten Impressionisten-Ausstellung aus. Er kehrt mit der Familie nach Pourville zurück.

1883 arbeitet er während des Winters an der Kanalküste, hauptsächlich in Etretat. Im März hat er eine Einzelausstellung dei Durand-Ruel. Im April zieht er nach Giverny.

1884 arbeitet er mit Renoir in Bordighera an der Riviera und in Menton an de Côte d´Azur; dann in Etretat und Ginverny. Durand-Ruel stellt ihn Octave Mirbeau vor. Im selben Jahr versuchen die beiden Maler auch Durand-Ruel, der vor dem Bankrott steht, zu überzeugen, Gemälde zu niedrigen Preisen zu verkaufen.

1885 stellt er zehn Arbeiten bei der vierten Exposition Internationale de la Pleinture in der Galerie Georges Petit in Paris aus. Er arbeitet in Giverny und kehrt drei Monate später, im Herbst, nach Etretat zurück.

1886 stellt er zehn Arbeiten bei der Ausstellung detr Société des XX in Brüssel aus. Er stellt nicht mit den Impressionisten aus, dafür 49 Arbeiten bei Durand-Ruels Ausstellung in New York und 13 Arbeiten in der Galerie Georges Petit während der fünften Exposition Internationale de la Pleinture. Im Februar kehrt er nach Etretat zurück, besucht Holland und arbeitet auf Belle-Ile-en-Mar, wo er von Mirabeau besucht wird und Gustave Geffroy trifft.

1887 zeigt er Arbeiten in der sechsten Exposition Internationale bei Georges Petit. Er stellt zwölf Gemälde in der National Academy of Design aus, die von Durand-Ruel organisiert wurde, und zwei Gemälde in der Royal Society of British Artists in London. Arbeit in Giverny.

1888 arbeitet er in Antibes, Juan-les-Pins und Giverny. Er stellt zehn Landschaften von Antibes bei Boussod & Valadon aus und lehnt den Eintritt in die Légion d´ Honneur ab.

1889 stellt er dort 20 Arbeiten und vier Arbeiten bei Les XX in Brüssel aus. Drei Gemälde werden bei der Weltausstellung in Paris gezeigt. Im Juni wird eine gemeinsame Retrospektive mit Rodin in der Galerie Georges Petit gezeigt. Er malt "Die Creuse, Zyklus von Tälern".

1890 bringt Monet die Mittel auf, um die Olympia von Manet zu kaufen. Sie wird dem Staat geschenkt und im Musée du Luxembourg aufgehängt. Er kauft sich einen Besitz in Giverny und beginnt den Heuhaufen-Zyklus. Er arbeitet auch am Pappel-Zyklus an der Epte.

1891 malte er zwei seiner ebenfalls bedeutsamen Bilder: "Der Heuschober / La Meule" "Die Pappeln am Ufer der Epte / Les Pleuieurs au bord de lépte" sowie die Gemälde von London und Venedig. Er stellt den Heuhaufen-Zyklus bei Durand-Ruel aus. Im Dezember macht er einen kurzen Besuch in London.

1892 stellt er 15 Gemälde bei Durand-Ruel aus und er beginnt den Zyklus der Kathedrale in Rouen. Er malt das Bild "Kathedrale von Rouen / La Cathédrale de Rouen", das er 1894 fertigstellte. Am 16. Juli heiratet er Alice Hoschedé.

1893 arbeitet er in Giverny und beginnt einen Wassergarten anzulegen. Er kehrt nach Rouen zurück und arbeitet weiter am Kathedralen-Zyklus.

1894 Kathedralen-Zyklus

1895 besucht er Sandviken in Norwegen. Er stellt 50 Gemälde einschließlich 20 der Kathedralen von Rouen bei Durand-Ruel aus. 1896 kehrt er zu den früheren Motiven in Varengeville, Pourville und Dieppe zurück. Er beginnt Morgen des Seine-Zyklus und stellt in New York und Berlin aus.

1897 arbeitet er in Pourville. Er setzt die Arbeit an Morgen des Seine-Zyklus fort.

1898 stellt er 61 Gemälde bei Geordes Petit aus, einschließlich der Morgen des Seine-Zyklus.

1899 stellt er bei Durand-Ruel, Georges Petit in Paris und im Lotus Club in New York aus. Er beginnt den ersten Zyklus von Gemälden des Wassergartens. Er besucht London, und beginnt die Themse vom Hotel Savoy aus zu malen.

1900 stellt er neue Weke bei Durand-Ruel aus; er kehrt nach London zurück, um am Themse- Zyklus fortzufahren. Er arbeitet in Vétheuil.

1901 kehrt Monet zu seiner Arbeit in Vétheuil zurück. Im Januar geht er zurüch nach London.

1902 stellt er mit Pissarro bei Bernheim-Jeune aus. Er wohnt in Moret und Dieppe.

1903 Themse-Zyklus im Atelier in Giverny, zweiter Wassergarten-Zyklus.

1904 stellt er 37 Arbeiten seines London-Zyklus bei Durand-Ruel aus. Er unternimmt eine Reise nach Madrid.

1905 Eine größere Ausstelluing mit Gemälden der Impressionisten wird von Durand-Ruel in der Grafton Galerie in London veranstaltet. Monet ist mit 55 Werken beteiligt.

1906 Seerosen-Zyklus in Giverny

1907 Eines der Gemälde, Die Kathedrale von Rouen, wird vom Staat für das Musée du Luxembourg gekauft. Sein Einfluß auf Clemenceau bewirkt, daß die Olympia vom Museum in den Louvre gebracht wird.

1908 macht er eine Reise nach Venedig. Gemeinschaftsausstellung von Landschaften mit Renoir bei Durand-Ruel.

1909 Ausstellung des Seerosen-Zyklus mit 48 Exponaten bei Durand-Ruel.

1910 bessert er den Wassergarten nach einem Hochwasser der Seine aus.

1911 Am 19. Mai stirbt seine zweite Frau Alice. Er stellt 45 Gemälde in einer Einzelausstellung im Museum of Fine Arts in Boston aus.

1912 stellt er 29 Gemälde von Venedig bei Bernheim-Jeune aus. In beiden Augen wird grauer Star diagnostiziert.

1913 besucht er St. Moritz in der Schweiz.

1914 Comondo vermacht die Werke Monets dem Louvre.

1915 er beginnt mit dem Bau eines dritten Ateliers, um den neuen Zyklus von wandgroßen Dekorationsmalereien mit Seerosen unterzubringen.

1916 arbeitet er an neuen Dekorationsmalereien im neuen Atelier.

1917 weitere Dekorationsmalereien. Er besucht Le Havre, Honfleur, Etretat und Plätze früherer "Malkampagnen" an der normannischen Küste.

1918 Clemenceau und Geffroy besuchen Giverny und Verhandlungen über eine Schenkung der Dekorationsmalereien an den Staat beginnen.

1919 verschlechtert sich sein Augenlicht weiter.

1920 Die Verhandlungen mit dem Staat über eine Schenkung von Monets Dekorationsmalereien schließen Vorschläge für einen Ausstellungspavillion auf dem Gelände des Hôtel Biron (Musée Rodin) ein. Monet lehnt eine Berufung an das Institut des France ab.

1921 verkauft er die "Frauen im Garten" (1867) für 200.000 Francs an den Staat. Der Staat verweigert die Mittel für den Ausstellungspavillion auf dem Gelände des Hotels.

1922 Die Dekorationsmalereien werden offiziell zur Präsentation in der Orangerie der Tuilerien dem Staat übergeben.

1923 Zwei Operationen an Monets rechtem Auge verlaufen mit einem Teilerfolg.

1924 Große Retrospektive seiner Werke in der Galerie Georges Petit. Neuere Exponate aus dem Seerosen-Zyklus werden bei Durand-Ruel in New York gezeigt.

1925 soweit es die Gesundheit und sein Augenlicht erlauben, arbeitet er immer noch an seinen Dekorationsmalereien.

1926 Am 5. Dezember verstirbt Monet in Giverny.

Monet entfernte sich mit seiner Malerei weit von den Werken einiger anderer Künstler, die ebenfalls dem Impressionismus zugeordnet werden. Seine Kunst hat so gut wie keine Gemeinsamkeiten mit der kräftigen Zeichnung Degas´, wenn man von den späteren Pastellen Degas´ absieht, in denen er - vor allem bei seinen Tänzerinnen - vergleichbare schillernde Effekte erzielte.

Monets Malerei steht auch im Gegensatz zu den bewußt konstruierten Bildern Cézannes. Eine wirkliche Verwandtschaft besteht nur zu Sisley und Pissarro, wenngleich Monet mehr Sicherheit in der Anwendung der technischen Mittel besaß.

Vor ihm hatten Jongkind und Boudin diesen Weg eingeschlagen und auf ihre Art eine ähnlich stimmungsvolle Atmosphäre wiedergegeben; sie erreichten indessen nicht diese Poesie, die Claude Monet ureigenste Errungenschaft war.

aus: Impressionismus, Könemann Verlag


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